Am 10. Juni öffnet der Schweizer Pavillon an der Expo 2017 Astana seine Tore. Die erste Weltausstellung in Zentralasien widmet sich dem Thema „Future Energy„. Die Schweiz präsentiert sich in ihrem von Präsenz Schweiz organisierten Pavillon von ihrer innovativen Seite mit einer interaktiven und überraschenden Ausstellung zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und globales Wassermanagement.
Vom 10. Juni bis am 10. September 2017 findet in der kasachischen Hauptstadt Astana die erste Weltausstellung in Zentralasien statt. Der Bundesrat hat am 22. April 2015 die Teilnahme der Schweiz an der Expo 2017 in Astana beschlossen und das EDA mit der Umsetzung beauftragt. Das Budget für den Bau und den Betrieb des Schweizer Pavillons beläuft sich auf CHF 4.2 Millionen. Die Vorbereitungsarbeiten für den Schweizer Pavillon wurden von Präsenz Schweiz koordiniert.
Der Schweizer Pavillon „Flower Power„ präsentiert seinen Besucherinnen und Besuchern in einer interaktiven Ausstellung Schweizer Know-how und Innovationskraft im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien.
„Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Die Schweiz hat sich für die Energiewende ausgesprochen. Der Slogan „Flower Power“ steht für die Kraft der Natur und deren Potenzial in Form von erneuerbaren Energien. Dieses gilt es zu nutzen und voll auszuschöpfen für die Energiewelt von morgen“, sagt Botschafter Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz.
Herzstück der Ausstellung sind vier thematische Häuser, die in der Mitte des Pavillons platziert sind: Die Monte Rosa Hütte, das Rösti Haus, das Haus des Wassers und das Haus der Schweizer Innovation. In einer Berghütte erleben die Besucherinnen und Besucher Schweizer Pioniergeist und Innovation im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik. Am Beispiel der weitgehend energieautarken Monte Rosa Hütte beim Gornergletscher wird Energieeffizenz und das grosse Potenzial der Sonne als Energielieferant aufgezeigt. Im zweiten Haus erfahren die Besucherinnen und Besucher anhand einer Rösti-Kochshow auf spielerisch-humorvolle Weise, wie sich ihr täglicher Energieverbrauch auf die Umwelt auswirkt und wie sie ihren Alltag energie-effizient und energiesparend gestalten können. Das in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) konzipierte dritte Haus thematisiert das Wasser als natürliche Ressource und Energiequelle. In einem Film werden die drängenden Wasserprobleme auf der Welt und die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit im globalen Wassermanagement reflektiert.
Im vierten Haus wird Schweizer Innovationskraft am Beispiel des Solarflugzeugs „SolarStratos“ des Schweizer Abenteurers Raphaël Domjan präsentiert, das die Besucherinnen und Besucher hinauf in die Stratosphäre führt, an die Grenzen des Weltalls und des technisch Machbaren.
Zudem ermöglicht das im Pavillon gezeigte Spiel „Mission possible“ von der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) den Besucherinnen und Besuchern, mittels den Figuren Heidi und Grossvater Alpöhi ihren persönlichen Energieverbrauch zu reflektieren und zu optimieren.
„Für die Umsetzung der Energiewende spielt das persönliche Engagement eine wichtige Rolle. Unsere Ausstellung soll die Besucherinnen und Besucher dafür sensibilisieren, dass jede und jeder von ihnen aktiv einen Beitrag leisten kann. Viele kleine Schritte ergeben eine grosse Lösung„, so Nicolas Bideau.
Demgemäss sind es symbolisch die Besucherinnen und Besucher des Schweizer Pavillons, die den zunächst grauen und öden Raum zum Leben erwecken. Während sie sich drinnen in den drei thematischen Häusern mit dem Expo-Thema auseinandersetzen, beginnt die Umgebung ausserhalb der Häuser zu leben und zu blühen. Eine durch Atelier Oi gestaltete und Expomobilia umgesetzte fantasievoll-verspielte Landschaft mit drehenden Bäumen und farbenfrohen Projektionen der Schweizer Grafikerin Claudia Caviezel entfaltet sich und verwandelt den Pavillon schliesslich in eine blühende, poetische Gesamtinstallation.
Der Forschungsstandort Schweiz mit seiner führenden koordinierten Energieforschung erhält im „swissnex Lab“ eine Plattform, die mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) konzipiert wurde. So wird in Astana erstmals ein temporäres swissnex Modell lanciert, das während der Dauer der Expo den Schweizer Pavillon mit wissenschaftlichen Veranstaltungen, Workshops und Wechselausstellungen von Hochschulen, Spin-offs und innovativen Industriepartnern thematisch ergänzt und den Austausch zwischen BFI Akteuren aus Kasachstan und der Schweiz fördert.
Während der drei Monate dauernden Weltausstellung rechnet der Schweizer Pavillon mit rund 10 Prozent der erwarteten Gesamtbesucherzahl von 5 Millionen. Hohen Besuch aus der Schweiz ist dem Pavillon bereits jetzt gewiss: Bundespräsidentin Doris Leuthard wird am 11. August anlässlich des Schweizer Nationentages an der Expo 2017 Astana im Schweizer Pavillon empfangen. Bundesrat Didier Burkhalter wird am 19. Juni die von der DEZA organisierte Konferenz „Blue Peace Central Asia„ in Astana zum Thema des länderübergreifenden Wassermanagement eröffnen und in diesem Rahmen den Schweizer Pavillon besuchen. Bundesrat Ueli Maurer wird dem Pavillon im Rahmen einer Reise nach Zentralasien einen Besuch abstatten. Auch Benoît Revaz, Direktor des Bundesamts für Energie (BFE) und Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär des SBFI werden erwartet. Bertrand Piccard, Visionär und Pionier des Solarflugs wird ebenfalls einen Auftritt im Schweizer Pavillon haben.
(Quelle: Pressemitteilung www.swisspavilion.org/en)